Wegekreuz - 1994
St. Matthias

Erinnerungen an die Rosellener Matthias-Pilger werden beim Anblick dieses Kreuzes wieder wach. An der Kreuzung der Kreisstraße 30 mit der nach Rosellen führenden Straße Am Kirchbusch stand zuvor ein Matthias-Kreuz, welches immer wieder das Ziel von Zerstörungswut wurde. Daher entschied sich die Schützenbruderschaft St. Peter und Paul im Jahr 1994 dieses Kreuz an seinem heutigen Standort neu zu errichten. 

Foto des alten Kreuzes vor dem Unfall

Bronzefigur des Heiligen Matthias

Neuss-Rosellen

Neuenberger Straße / Ueckerather Straße

Für das Wegekreuz überließ die Pfarrgemeinde St. Peter in Rosellen gerne eine ehemalige Grabstele aus dem 19. Jahrhundert, welche dem Denkmal ein altehrwürdiges Aussehen verleiht. Auf der Vorderseite sind noch die vier Löcher von der Befestigung der Grabtafel zu sehen. Der Sockel trägt die Symbole der drei göttlichen Tugenden: das Kreuz für den Glauben sowie den Anker für die Hoffnung und in der Mitte das Herz für die Liebe. Im Fenster der Stele steht eine kleine Bronzefigur des Heiligen Matthias, die von der Steinmetzwerkstatt Davertzhofen in Dormagen gestaltet wurde. Im Jahr 1994 konnte das Kreuz in einem feierlichen Rahmen eingeweiht werden.


25 Jahre stand das Kreuz am Ortseingang von Rosellerheide bis im November 2019 ein betrunkener Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn abkam. Er rammte das Denkmal mit solcher Wucht, dass die Stele vom Podest geschoben wurde und das Kreuz in viele kleine Teile zerfiel. Nur der Sockel blieb unversehrt. Da es nicht mehr möglich war, das alte Kreuz aus den Bruchstücken wieder zusammenzusetzen, beauftragte die Schützenbruderschaft St. Peter und Paul wieder die Steinmetzwerkstatt Davertzhofen in Dormagen mit dem Neubau. Dabei orientierte man sich an der alten Grabstele, so dass das Matthias-Denkmal nun wie eine verbesserte Version des bisherigen Pilgerzeichens aussieht. Die vier Löcher sowie die unschönen Verfärbungen unter dem Fenster sind verschwunden. Zusätzlich wurde von der Steinmetzwerkstatt Davertzhofen das Logo der Schützenbruderschaft St. Peter und Paul in das Kreuz unterhalb des Fensters eingearbeitet. Die Einweihung fand im Jahr 2020 statt.

      Literatur
  • 20 Jahre Matthiaskreuz in: Pitter un Paul. Informationen aus der Schützenbruderschaft St. Peter und Paul 1879 e. V. Rosellerheide-Neuenbaum (2014), Seite 12
  • Neuss-Grevenbroicher Zeitung: Das „verfluchte“ Schützen-Denkmal. Matthias-Kreuz in Neuss erneut zerstört (27.11.2019)