Wegekreuz von Christian Seeger
Gut geschützt wird das alte Kreuz durch den modernen Wetterschutz, der Anfang der 2000er Jahre geklinkert wurde. An Fronleichnam 2003 wurde das Kreuz geweiht und ist seitdem die erste Station der Fronleichnamsprozession. In Auftrag gegeben wurde der Wetterschutz vonChristian Seeger, dem Schützenkönig des Jahres 2000 der St. Sebastianus Schützenbruderschaft.
Kreuz der Volksmission
Der Schriftzug "Rette Deine Seele" ist in der ovalen Rosette unterhalb der Nische nur noch mit großer Mühe zu erahnen. Dieser war der Leitspruch der Volksmissionen, die von den Jesuiten zur Stärkung des Glaubens durchgeführt wurden. Dazu kamen Missionare in die Gemeinden, in denen sie etwa eine Woche blieben, um zu predigen und den Menschen Anleitungen für geistliche Übungen zu geben.

P A X
Der Wunsch nach Frieden war gerade nach den Einigungskriegen der 1860er Jahre und dem überstandenen Deutsch-Französischen Krieg im Jahr 1871 besonders groß. In den darauffolgenden Jahren hatte die Friedensbewegung immer stärkeren Zulauf und es gab Friedensaktivitäten überall im Kaiserreich. Das PAX-Kreuz erinnert an diese Zeit, in der Frieden ein so kostbares Gut war.
Wegekreuz der Familie Fischer
Schwarz und imposant erhebt sich das Kreuz der Familie Fischer vor den Reihenhäusern. Vor dem Bau des modernen Wohnviertels Ende der 1990er Jahre stand das Kreuz zwischen den Feldern. Doch die Bebauung rückte näher heran und das hoch aufragende Kreuz geriet immer mehr aus dem Blickfeld. Vorausschauend wurde schon vor Entstehung der Baugebietes auf dem Bebauungsplan der neue Standort des Kreuzes festgelegt.

Wegekreuz der Familie Weidenfeld
Der Schriftzug "Weidenfeld 1865" ist im Mittelblock noch gut zulesen, welcher sich auf die Familie Weidenfeld vom Rittergut Birkhof bezieht. Im 19. Jahrhundert war die Familie Weidenfeld bekannt für ihr karitatives Engagement im kirchlichen Bereich. Im christlichen Glauben fest verankert unterstützen sie die Kirche St. Stephanus u.a. durch die Stiftung verschiedener Altäre und Fenster.
Wegekreuz der Eheleute Stübben
Noch während der französischen Besatzungszeit (1794-1814) errichteten die Eheleute Stübben dieses Wegekreuz. Im Jahr 1807 war die schwer zu ertragende Zeit, in der die Franzosen auch in Neuss christliche Symbole zerstörten und die Religionsausübung unterdrückten, bereits vorüber. Erst seit dem Konkordat von 1801 zwischen dem Vatikan und Frankreich war es wieder möglich Kreuze zu errichten und Prozessionen durchzuführen.

Wegekreuz in Lanzerath
Aus dem alten Gutshof in Lanzerath ist inzwischen ein kleines Dorf geworden, welches idyllisch zwischen den Feldern liegt. Der Sockel des barocken Kreuzes musste im Laufe der Zeit durch einen neuen ersetzt werden. Damit ist auch seine Inschrift, die Auskunft über den Stifter des Kreuzes hätte geben können, für immer verloren. Dennoch könnte das Kreuz von den ehemaligen Pächtern des Hofes errichtet worden sein.
Kreuz "Am Tömp"
Eine Ecke sucht man in der Nähe des Kreuzes vergebens – und doch weist die heute noch gebräuchliche Bezeichnung „Am Tömp“ auf eine Ecke hin. Mit dem Ausdruck Tömp wird in der Mundart eine Ecke oder Kante beschrieben, womit eine Straßenecke oder auch eine Feldkante gemeint sein kann. Das sprachlich verwandte Wort Timp bezeichnet einen Zipfel oder eine spitzwinklige Ecke.
Flurkreuz am Kiwittenberg
Wenn die Kiebitze im Frühling mit ihrem lauten „Kiewitt“ über die Felder fliegen ist es an der Zeit um Gottes Segen für die keimende Saat zu bitten. Inmitten der Felder wurde das Kreuz zum Schutz vor Unwetter errichtet. Heute steht es zwischen zwei mächtigen Ahornbäumen, die reichlich Schatten spenden. Ende des letzten Jahrhunderts waren es noch drei Bäume, von denen leider einer gefällt werden musste.
Hagelkreuz am Goldackerweg
Umgeben von grünen Feldern steht das Kreuz am äußersten Westende von Neuss. Im 18. Jahrhundert stand das Hagelkreuz nicht weit entfernt zwischen den Äckern, dort wo die Feldwege Kreuzberg, Mühlenweg, Goldackerweg und Kreuzweg aufeinandertreffen. Das Kreuz mit der Inschrift „Sünder sieh dein Werk“ war bei den Prozessionen durch die Felder eine der Stationen des Kreuzwegs

Fußfall in Röckrath
Einer der ehemals sieben Fußfälle der Pfarrei St. Stephanus steht in Röckrath. Heute existieren nur noch vier Fußfälle, die anderen drei wurden im Laufe der Zeit leider zerstört. Von der Inschrift des Röckrather Fußfalls unterhalb der Nische sind bei genauem Hinsehen nur noch Buchstabenreste zu erkennen. Dekorative Ornamentbänder schmückten einst den Rand um die Nische.
Fußfall von Gottfried Schieffer
Starke Beschädigungen wies der Fußfall im oberen Bereich auf, die erst in den 1980er Jahren behoben worden sind. Bei der Renovierung wurde das für Fußfälle typische Giebeldach durch ein flacheres Dach ersetzt. Oberhalb der Nische befand sich wahrscheinlich mal ein Rundbogen, der nicht wieder instand gesetzt wurde. Die Inschrift lautet: […] GORDE[FRIED] [SCH]IEFER VND [...] [EHE]LEVT HABEN DI[SE] [STA]TSIO[N] LASSEN BAWEN
Fußfall der Familie Brües
Viele Fahrzeuge passieren täglich die Straße von Grefrath nach Lüttenglehn ohne dass die Fahrer den Fußfall bemerken. Ursprünglich stand der Fußfall am Mühlenweg in der Nähe der heutigen Brücke der B 230. Im Jahr 1704 stiftete die Familie Brües aus Lüttenglehn diesen Fußfall. Sie bewirtschaftete in diesem Jahr den in Lüttenglehn an der Unterstraße gelegenen Müllershof, eine Mühle besaß sie zu der Zeit jedoch noch nicht.
Fußfall am Birkhof
Die massive Bauweise ist typisch für Fußfälle, die um 1700 errichtet worden sind. Die bisher üblichen sieben Stationen wurden später in einen Kreuzweg mit 14 Stationen umgestaltet. Die sieben Stationen wurden daher doppelt genutzt. Dazu wurde in den Nischen auf der linken und rechten Innenseite jeweils ein kleines Kreuz eingemeißelt sowie an den Außenwänden die Bezeichnungen des Fußfalls angebracht.
Kreuzigungsgruppe St. Stephanus
Auf Abbildungen der alten Kirche St. Stephanus ist die Kreuzigungsgruppe gut zu erkennen. Sie befand sich außen an der Südwand. Die alte Kirche wurde im Jahr 1710 auf den Ruinen ihrer Vorgängerkirche gebaut, die während des 30-jährigen Krieges bis auf die Grundfesten niederbrannte. Die heutige Kirche St. Stephanus steht etwa 100 Meter westlich des inzwischen niedergelegten Gotteshauses.