Wegekreuze in Uedesheim

Wegekreuz von Peter Reif

Im Kreuz ist Heil – so lautet die kurze Inschrift. Das im 19. Jahrhundert errichtete Bittkreuz stiftete der Uedesheimer Peter Reif. Er war im Jahr 1893/94 Schützenkönig in Uedesheim und im Jahr 1896 war er einer der Mitbegründer der Spar- und Darlehenskasse in Uedesheim. Der stark verwitterte Text wurde bei der Instandsetzung des Kreuzes im Mai 1996 erneuert und der Zusatz „restauriert 1996“ am unteren Rand des Sockels hinzugefügt. 


Kreuz aus Gusseisen

Die Gusseisentechnik mit ihren vielen Gestaltungsmöglichkeiten fand im 19. Jahrhundert immer mehr Verwendung. Bei diesem Kreuz steht Maria in einem Bogen aus Rosen und die Enden der verzierten Kreuzbalken enden in floralen Ornamenten. Am Kreuzbalken befindet sich in einem Blätterkranz eine für eine Inschrift vorgesehene runde Scheibe. Bis in die 1980er Jahre stand das Kreuz unter einer großen Linde bei der Gaststätte Veiser.  


Wegekreuz von St. Martinus

Nahe der Kirche St. Martinus steht das Kreuz, welches von der Uedesheimer Kirche gestiftet wurde. Die lateinische Inschrift ECCLESIA S MARTINI IN ÜDESHEIM ME POSVIT ANNO 1726 DEN 4 IVNY lautet in der Übersetzung: Die St. Martinuskirche in Uedesheim errichtete mich am 4. Juni 1726. Dieses Datum war der Dienstag vor Pfingsten und das Kreuz war somit rechtzeitig zur Fronleichnamsprozession am 20. Juni 1726 fertig. 

 

Wegekreuz von Christian Gymnich

Als die Fleher Brücke Ende der 1970er Jahre geplant und die Autobahn über den Rhein im Jahr 1979 für den Verkehr frei gegeben wurde, hatte dies auch Auswirkungen auf die Wegeführung in Uedesheim. Der Kreuzungsbereich des Weges vom Gut Altwahlscheid zum Reckberg wurde neu gestaltet, sodass das Kreuz im Jahr 1978 von seinem alten Standort etwa 200 Meter weiter südlich an die neue Kreuzung versetzt werden musste.  

       

Heiligenbild St. Matthias

Jedes Jahr um Christi Himmelfahrt machen sich die Pilger der Matthiasbruderschaften auf den Weg nach Trier zur letzten Ruhestätte des Apostels Matthias. Die Matthiasbruderschaft in Uedesheim, die im Jahr 2020 ihr 250-jähriges Bestehen feierte, organisiert jedes Jahr zu Pfingsten eine Fußwallfahrt nach Trier. Auch der Stifter des Heiligenbildes pilgert jährlich mit der Uedesheimer Matthiasbruderschaft dorthin. 


Kriegsgedächtniskapelle

Einen Raum, um an die Opfer der Kriege zu gedenken, bietet die kleine Kapelle. Sie ist schlicht gehalten, doch auf die Wichtigkeit dieses Ortes weist das an der linken Seite angebrachte Schild mit den Worten „Volksbund deutsche Kriegsgräber Fürsorge. Dank und Anerkennung“ hin. Über dem Eingang ist der Text DEN KRIEGSOPFERN ZUM GEDENKEN in den Stein gemeißelt.


Holzkreuz

Im Bereich des alten Ortskerns von Uedesheim findet man an einer Hauswand ein Holzkreuz. Die Deichstraße war im landwirtschaftlich geprägten Uedesheim der Verbindungsweg zum Wahlscheider Hof.